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Orthoptistinnen besuchen die Blindenschule in Lhasa

Orthoptistinnen besuchen die Blindenschule in Lhasa
Im Juni 2015 reisten einige Orthoptistinnen mit ihren BegleiterInnen nach Tibet um an der vom
RDB angebotenen Fachexkursion „Tibetische Heilkunst – Traditionelle Tibetische Medizin(TTM)“
teilzunehmen.
In Lhasa, der größten Stadt Tibets, stand auch der Besuch der Blindenschule, die von
braillewithoutborders unterstützt wird, auf dem Programm. Sabriye Tenberken aus dem Rheinland
hat 1998 mit 26 Jahren diese Schule gegründet, nachdem sie in der Kindheit erblindete und ihr
Studium der Tibetologie, Soziologie und Philosophie abgeschlossen hatte. Sie entwickelte die erste
tibetische Brailleschrift, nach der die Kinder in der Blindenschule lernen.
Gyendsen, ein ehemaliger Schüler, der heute mit einem Kollegen die Schule leitet, führte die
zehnköpfige Besuchergruppe durch die Räumlichkeiten, berichtete über den Schulalltag und
beantwortete viele Fragen. Dabei wurde auch deutlich, dass die Schule in erster Linie ein
Familienhaus ist, in dem die Kinder zusammen leben und lernen. Viele Schüler stammen aus weit
entfernt gelegenen Dörfern und sind dankbar, in dieser Einrichtung eine gute Betreuung und
Schulbildung zu erhalten. Für viele Kinder bietet die Form des Internats eine Art Schutzzone, in der
sie lernen sich selbst und anderen zu vertrauen. Nicht selten werden in Tibet blinde und behinderte
Kinder vernachlässigt und versteckt, denn im tibetischen Buddhismus wird häufig eine Behinderung
auf ein schlechtes Karma im vorherigen Leben zurückgeführt. Beeindruckend war die fröhliche,
friedliche und angenehme Atmosphäre die dort herrschte. Das ist nur möglich, weil alle respektvoll
miteinander umgehen! Davon konnten sich die Gäste selbst überzeugen, als sie einen kurzen
Einblick in den Unterricht erhielten. Zur Zeit wohnen 34 Schülerinnen und Schüler in der Schule, je
nach Alter und Fortschritt werden die Kinder in eine Frühförderungs-, eine Orientierungs- oder eine
Vorbereitungsstufe eingeteilt.
Weitere Informationen über die Projekte von Sabriye Tenberken findet man unter
www.braillewithoutborders.org
Insgesamt lässt sich sagen, dass es für alle TeilnehmerInnen der BOD-Gruppe ein sehr angenehmes
Reisen war und ein vielfältiges Programm mit einem fantastischen tibetischen Reiseführer dazu
beitrug dieses beeindruckende Land näher kennen zu lernen.

Tag der Ausbildung

Tag der Ausbildung

Am 30.04.15 fand an der Universitätsklinik  Bonn ein Ausbildungstag statt. Hier trafen sich Schüler aus allen Gesundheitsfachberufen zum gemeinsamen Austausch und stellten sich gegenseitig vor. Dieses Projekt wurde in Anlehnung an das AQUIG Projekt in deutlich kürzerer Form veranstaltet. Es fanden sich kleine Schülergruppen zu jeweils 1-2 Schüler  pro Berufssparte zusammen, die dann jeweils an ihrem Haupttätigkeitsort ihren Beruf vorstellten.  Alle zeigten reges Interesse an unserem  Beruf und äußerten sich, dass sie unserer Sparte nun mehr Bedeutung beimessen werden. Da dieser Tag sehr positiv aufgenommen wurde, legten wir direkt einen neuen Termin mit weiteren inhaltlichen Themen für nächstes Jahr fest.

Bianka Kobialka

Die Modellstudiengänge der Pflege und der Gesundheitsberufe in NRW wurden erfolgreich evaluiert

Die Modellstudiengänge der Pflege und der Gesundheitsberufe in NRW wurden erfolgreich evaluiert

Am Freitag, den 29. Mai 2015 stellte das Ministerium für Gesundheit,
Emanzipation, Pflege und Alter (MGEPA) des Landes Nordrhein-Westfalen
in Berlin die Ergebnisse der Evaluation der Modellstudiengänge der
Öffentlichkeit vor. Ministerin Steffens befürwortet die Akademisierung
der Pflege und der Gesundheitsfachberufe. Sie fordert die
Bundesregierung auf, eine dauerhafte Regelung für die hochschulische
Ausbildung zu treffen. Die vollständige Erklärung können Sie hier
einsehen:
Pressemitteilung Ministerin Steffens

Die AG MTG begrüßt das Votum aus NRW. Seit ihrer Gründung 1991 setzt
sich die AG MTG für die primärqualifizierende hochschulische
Ausbildung in den Gesundheitsberufen ein. Die AG MTG war als Gremium
2011 zur Befragung durch den Wissenschaftsrat geladen worden. Die vom
Wissenschaftsrat 2012 in seinen Empfehlungen zu hochschulischen
Qualifikationen für das Gesundheitswesen geforderte
„Akademisierungsquote von 10-20%“ lehnt die AG MTG jedoch ab.

Insgesamt verfügt NRW über elf Modellstudiengänge, die auf sieben
Hochschulstandorte verteilt sind. Die wissenschaftliche
Begleitforschung erfolgte im Auftrag des MGEPA durch das Institut für
Public Health und Pflegeforschung (IPP) an der Universität Bremen und
der Katholischen Stiftungsfachhochschule (KSFH) München als
Projektpartner. Die beruferechtliche Begleitforschung erfolgte durch
Prof. Dr. Gerhard Igl (Christian-Albrechts-Universität zu Kiel).

Des Weiteren hatte das MGEPA im April 2013 einen Fachbeirat
eingerichtet, in dem verschiedene Akteure aus dem Gesundheitswesen
vertreten waren. Der Fachbeirat sieht in seiner Stellungnahme, die am
27. Mai diesen Jahres veröffentlicht wurde, die Erprobung der
Modellstudiengänge als erfolgreich an und folgt den Empfehlungen der
Evaluatoren, die hochschulische Erstausbildung in den Regelbetrieb zu
überführen. Informationen zu den Modellstudiengängen, den Ergebnissen
der Evaluation und die Stellungnahme des Fachbeirats finden Sie unter:

Informationen zu den Modellstudiengängen

Präsentation des BOD bei dem 60. Ergotherapiekongress 2015 in Bielefeld

Präsentation des BOD bei dem 60. Ergotherapiekongress 2015 in Bielefeld
Liebe Kolleginnen,
im Rahmen des 60. Ergotherapiekongress in Bielefeld vom 01. bis 03.Mai  2014 präsentierten wir wiederum den BOD und somit auch uns, die Orthoptistinnen.
Am 30.04.15 baute Frau Kunkel-Freitag mit Ihrem Ehemann den Stand auf. Wir hatten 4 qm zur Verfügung. Konnten aber doch einen repräsentativen Ausstellungsstand vorweisen.
Der Kongress fand in der Stadthalle Bielefeld statt, die ein recht nettes Tagungs- und Ausstellungsambiente bot.
Dieses Jahr teilten wir den Standdienst. Frau Kunkel-Freitag war am 1.Mai ganztags  bis 2.Mai bis 13.h am Stand. Frau Schmeinck übernahm ab 13.h am 2. Mai. bis  ca. 13h am 03.Mai.
Am 01.Mai. war Tagungsbeginn. Bis ca 10.30 war der Besuch der Teilnehmer gering. In der ersten Kaffeepause war das Interesse ansprechend.
Die Besucher des Standes waren dankbar, uns zu finden.
Die meisten der erfahrenen Ergotherapeuten wissen um  die  Wichtigkeit, dass Kinder mit Entwicklungsauffälligkeiten bei einer Orthoptistin vorgestellt werden müssen.
Einige Ergotherapeuten haben ein diffuses Misstrauen gegenüber der Vorgehensweise von  Optometristen und Funktionsvisualtherapeuten. Sie haben aber keine Vorstellung was zu tun ist, wenn Sie einen Verdacht auf visuelle Auffälligkeiten haben. Wer ist der kompetente Ansprechpartner?
Es ergaben sich sehr viele informative Gespräche und die Besucher fühlten sich, nach Ihrer Aussage danach sicherer, Ihre Klienten an kompetente Therapeuten zu verweisen.
Leider hatte sich an der Tatsache, dass vielfach Orthoptistinnen und Augenärzte nicht die gleiche Sprache sprechen, nichts geändert. Oft scheint es so zu sein, dass die Kinder gar nicht zur Orthoptistin gelangen.
Wir haben den Ergotherapeuten geraten, ihren V.a. auf visuelle Auffälligkeiten in einem kleinen Bericht zu dokumentieren und die Eltern bestärken auf eine Vorstellung bei der Orthoptistin zu bestehen.
 
Auch wurde darum gebeten, dass auf Ergotherapietagungen Vorträge von Orthoptistinnen gehalten werden. Wir hatten schon mehrmals dem DVE Vorträge angeboten. Ein Gespräch mit einer Ergotherapeutin, die als Vorstandsmitglied für den Bereich Fortbildung zuständig ist, ergab, dass die Vorträge ca. Ende Oktober des Tagungsvorjahr eingereicht werden müssen. Die Vorträge müssen in Ihrem Inhalt den Bezug zur Ergotherapie deutlich herausstellen.
 
Der Wunsch nach einer Behandlerliste von Orthoptistinnen, die sich auf kindliche Wahrnehmungsstörungen und Neuro-Reha-Training spezialisiert haben, ist weiterhin groß.
Wir haben die Interessenten auf unsere HomePage verwiesen. Dort können die Listen eingesehen werden.
Der Begriff Winkelfehlsichtigkeit kam immer mal wieder auf. Wir konnten recht schnell die Begrifflichkeit und den medizinischen Sachverhalt darstellen. Aufklärung ist weiterhin nötig.
Unser Resume wie die Jahre zuvor :  jede von unseren Kolleginnen muss !! sich engagieren, um sich in ihrem lokalen Umfeld bekannt zu machen und ihr Netzwerk aufzubauen. Sie läuft dabei sicher offene Türen ein. Das Bewusstsein, dass wir nur interdisziplinär wertvoll arbeiten können , ist vorhanden.

Unserer Präsentation auf der Ergo-Tagung war wieder positiv.

 Wer uns kennt, schätzt unsere Kompetenz .

Vorausschau: der 61. Jahreskongress DVE ist vom 6.-8.Mai in Würzburg vorgeshen
 

Petra Kunkel-Freitag                         Andrea Schmeinck

AG  Sehen-Wahrnehmen-Verarbeiten

Ausbildung zur Orthoptistin oder zum Orthoptisten

Ausbildung zur Orthoptistin oder zum Orthoptisten

Ihr wolltet schon immer wissen, wie wird man Orthoptist/in!
Das alpha-Team der ARD ist dieser Frage nachgegangen und hat Orthoptistenschüler in Erlangen besucht und begleitet.
Den Film könnt Ihr sehen unter:
http://www.br.de/fernsehen/ard-alpha/sendungen/ich-machs/orthopist-ausbildung-beruf-100.html
Viel Spaß!

Pressemitteilung MGPA

Pressemitteilung MGPA
Das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes
Nordrhein-Westfalen teilt mit:

Als Vorreiter bei der Erprobung akademischer Ausbildungswege in den Pflege- und Gesundheitsfachberufen bietet Nordrhein-Westfalen seit 2010 verschiedene Modellstudiengänge an. Eine Auswertung der bisherigen Ergebnisse und Erfahrungen zeigt, dass die Qualifikationen der Absolventinnen und Absolventen zu einem besseren, an den Bedürfnissen der Menschen orientierten Gesundheitssystem beitragen. „Die Studierenden erwerben neben der beruflichen Ausbildung zusätzliche Kompetenzen wie etwa Schnittstellen- oder Qualitätsmanagement, Entwicklung und Auswertung von praxisbezogenen Forschungsprojekten oder auch Steuerung von interprofessionellen Teams. Für eine zukunftsweisende, sektoren- und berufsübergreifende Zusammenarbeit im Gesundheitswesen sind solche Fähigkeiten unverzichtbar, um angesichts der komplexen Herausforderungen eine patientenorientierte Versorgung zu ermöglichen“, erklärte Gesundheits- und Pflegeministerin Barbara Steffens heute (13.04.2014) in Düsseldorf anlässlich der Vorstellung einer ersten wissenschaftlichen Bewertung der Modellstudiengänge.

Die Akademisierung der Pflege- und Gesundheitsfachberufe ist kein Selbstzweck, sondern notwendige Anpassung an die zukünftigen Aufgaben im Gesundheitswesen: Die Zahl der alten Menschen steigt, chronische und dementielle Krankheiten nehmen ebenso zu wie Mehrfacherkrankungen. Außerdem wünschen sich die meisten Menschen bei Krankheit oder Pflegebedürftigkeit eine Versorgung in ihrem gewohnten Umfeld. Gleichzeitig droht ein Mangel an entsprechenden Fachkräften. „Die hochschulische Ausbildung trägt dazu bei, dass Pflege- und Gesundheitsfachberufe attraktiver werden und jungen Menschen vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten bieten. Diese neue Generation von Fachkräften bringt zudem erweiterte Kompetenzen mit, um gemeinsam mit anderen Akteurinnen und Akteuren im Gesundheitswesen neue, quartiersnahe Versorgungsstrukturen zu schaffen“, sagte Ministerin Steffens.
Auszubildende in der Hebammenkunde, der Logopädie, Physio-therapie und Ergotherapie sowie in den Pflegeberufen absolvieren im Rahmen der Modellstudiengänge parallel eine Berufsausbildung und ein Bachelorstudium. Ziel ist es, durch die zusätzliche Möglichkeit einer akademischen Ausbildung die bewährten beruflichen Qualifikationen zu ergänzen. Um beispielsweise wissenschaftliche Erkenntnisse möglichst schnell in die Praxis umzusetzen, aber auch praxisnahe Forschung zu betreiben, sollen etwa 10 bis 20 Prozent der in den Pflege- und Gesundheitsberufen tätigen Menschen hochschulisch ausgebildet werden. Neben diesen akademischen Ausbildungen werden daher auch gerade im Pflegebereich die bewährten Berufsausbildungen zur „Fachkraft“ nach wie vor eine wichtige Rolle spielen.
„Wir brauchen multiprofessionelle Teams, in denen Menschen verschiedener Berufe und mit unterschiedlichen Qualifikationen auf Augenhöhe zusammenarbeiten, um die Versorgungsqualität im Sinne der Patientinnen und Patienten zu verbessern“, erläuterte Steffens.
Die heute vorgestellten Ergebnisse aus Nordrhein-Westfalen sind auf Bundesebene ein wichtiger Beitrag zur Weiterentwicklung der Berufe im Gesundheits- und Pflegebereich.

„Der Bund muss endlich die Akademisierung gemeinsam mit der Reform der Pflegeausbildungen neu regeln“, forderte Steffens.
Die Modellstudiengänge werden bis 2017 fortgesetzt und wissenschaftlich begleitet.
Hintergrund

Therapie-Messe Leipzig: wir waren da!

Therapie-Messe Leipzig: wir waren da!
Anlässlich der Leipziger Therapiemesse präsentierte die BOD AG SWV  vertreten durch Frau Renate Ohle und Petra Kunkel- Freitag unseren Berufsverband und den Beruf der Orthoptistin.
Am Vorabend der Eröffnung baute Frau Kunkel-Freitag mit Ihrem Ehemann den Stand auf. Uns stand eine Standfläche von 9 qm zur Verfügung. So konnten wir einen sehr präsentativen Messestand  erstellen.
Die Fachmesse richtete sich vorwiegend an Logopäden, Ergotherapeuten, Physiotherapeuten. Ihnen wurde ein Kongressprogamm geboten.
Zeitgleich fanden im Congresszentrum der Messe Leipzig die Jahrestagung der Gesellschaft für Neurotraumatologie und Klinische Neurorehabilitation e.V. und der Sportärztekongress der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention statt

Pressemitteilung:

21.03.15

Ausstellerstimmen zur therapie Leipzig 2015 – Vom 19. bis 21. März 2015 kamen 15.300 Fachbesucher zur therapie Leipzig und bescherten der Veranstaltung einen neuen Besucherrekord. Auch bei den Ausstellerzahlen konnte Deutschlands größte Fachmesse mit Kongress für Therapie, Medizinische Rehabilitation und Prävention einen Rekord vermelden: 315 Aussteller aus 14 Ländern präsentierten den angereisten Physio- und Ergotherapeuten, Logopäden, Ärzte und Klinikmanager, Sporttherapeuten sowie Übungsleiter und Trainer aus Reha- und Gesundheitssport ihre Innovationen (2013: 278 Aussteller aus 10 Ländern).

Wir waren jeden Ausstellungstag von ca. 9.15 bis 17.00 für die Besucher erreichbar. Jeden Tag hatten wir vielfältige Kontakte und Gespräche mit sehr vielen Ergo- und Physiotherapeuten, einigen Logopäden, Neurologen, Orthopäden und Kinderärzten. In jedem Gespräch konnten wir uns sehr gut präsentieren und stellten gegenseitig fest wie wichtig der interprofessionelle Dialog ist.

Insbesondere die Ergotherapeuten begrüßten unsere Präsenz auf dieser Messe.

Wir hatten auch recht viele Anfragen von Ergo -,  Physiotherapeuten, Orthopäden/Osteopathen nach interprofessioneller Fortbildung.

 

Unser Fazit :

Das Portal der Therapie 2015 bot uns eine vielfältige Möglichkeit uns vorzustellen. Wir hatten auch das Gefühl, dass unsere Kompetenz  geschätzt ist. Es hat uns bestärkt weiter aufzuklären und  an der Zusammenarbeit mit anderen Disziplinen zu arbeiten.

 

Gez.              Petra Kunkel- Freitag  und Renate Ohle

                                       BOD AG SWV

Gesundheitsfachberufe für mehr gemeinsames Lehren und Lernen

Gesundheitsfachberufe für mehr gemeinsames Lehren und Lernen

Pressemitteilung
27. Konferenz der Fachberufe im Gesundheitswesen am 18.03.15

Die Konferenz der Fachberufe fördert seit 26 Jahren den Dialog zwischen den Professionen im Gesundheitswesen. In Berlin diskutierten die Verbände die aktuellen Gesetzgebungsverfahren und Aspekte gemeinsamer Aus- und Fortbildung

Berlin, 19.03.2015 
Für eine Verstärkung des interprofessionellen Lernens in der Ausbildung und in der Fortbildung von Gesundheitsberufen haben sich die über 40 Mitgliedsverbände der Fachberufekonferenz bei der Bundesärztekammer ausgesprochen. In gemeinsamen Veranstaltungen könnten die Sichtweisen der verschiedenen Disziplinen und Berufe bei der Behandlung und Betreuung zusammengeführt werden. Die Kommunikation in multiprofessionellen Teams oder bei der Fallbegleitung von Patienten mit komplexen Krankheitsbildern und ihren Angehörigen ließe sich in gemeinsamer Aus- und Fortbildung besser erlernen. Das koordinierte Zusammenwirken werde selbstverständlicher und effektiver, je früher es z.B. bereits in der Ausbildung thematisiert und eingeübt werde.
"Gemeinsames Lernen schärft das Bewusstsein für den Beitrag anderer Berufsgruppen in der Patientenbetreuung und -behandlung und trägt damit zu einer Verbesserung der Gesundheitsversorgung bei", sagte Dr. Max Kaplan, Vorsitzender der Fachberufekonferenz und Vizepräsident der Bundesärztekammer.
In Anbetracht der medizinischen und demografischen Entwicklung gewinnen abgestimmte Betreuungs- und Behandlungskonzepte eine größere Bedeutung. Die Verbände der Fachberufe beschäftigten sich damit, wie angesichts der wachsenden Zahl multimorbider, chronisch kranker, älterer und pflegebedürftiger Patienten sowie des wissenschaftlichen Fortschritts interprofessionelle Bildungskonzepte zur besseren Kooperation und Koordination in der Patientenbehandlung beitragen. Welche Methoden des Lehrens können zum Einsatz kommen und was bewirken sie? Welche Hemmnisse bei der Implementierung neuer Ideen in gewachsenen Strukturen gibt es und wie können sie überwunden werden? Die vorgestellten Konzepte und die Empfehlungen aus Modellprojekten zeigen nach Auffassung der Teilnehmer, dass sich derzeit eine neue Sensibilität für eine interprofessionelle Lehr- und Lernkultur an den Hochschulen und in der berufsnahen Fortbildung entwickelt.
Interprofessionelles Lernen braucht Bereitschaft, Ressourcen und Förderung auf allen Ebenen der beteiligten Organisationen.
Die vom Vorstand der Bundesärztekammer im April 1989 initiierte Konferenz der Fachberufe im Gesundheitswesen mit über 40 Mitgliedsverbänden besteht nunmehr erfolgreich seit 26 Jahren. Ziel dieser ständigen Einrichtung ist es, die gegenseitige Information zu verbessern, zur Klärung des Selbstverständnisses der Berufe beizutragen und die interprofessionelle und sektorübergreifende Zusammenarbeit zu stärken.

Mit großer Spannung erwartet die AG MTG die Ergebnisse der Evaluation der Modellstudiengänge in Deutschland

Mit großer Spannung erwartet die AG MTG die Ergebnisse der Evaluation der Modellstudiengänge in Deutschland
Die Arbeitsgemeinschaft Medizinalfachberufe in Therapie und Geburtshilfe (AG MTG) war maßgeblich an der Einführung der Modellklausel in die Berufsgesetze der Berufe Physiotherapie, Logopädie, Ergotherapie und das Hebammenwesen beteiligt.
Die Orthoptik, eine kleine Berufsgruppe, wurde bedauerlicher Weise nicht in das aktuelle Modellvorhaben mit aufgenommen.
Christa Wollenweber–Noot, die Vertreterin der Berufsgruppe der Orthoptik innerhalb der AG MTG, verfolgt trotzdem das dringend notwendige bildungspolitische  Ziel, die Ausbildung der Orthoptik auf Hochschulebene zu verorten.
Die Einführung der Modellklausel in die Berufsgesetze der genannten Berufe, ermöglicht erstmals modellhaft die Ausbildung an die Hochschule zu verlagern.
Die Bundesländer, in denen Hochschulen Modellstudiengänge aufgebaut haben, arbeiten auf Hochtouren an der Evaluation der Modellstudiengänge. Spätestens bis Dezember 2015 müssen dem Bundesministerium für Gesundheit die Evaluations-Ergebnisse der Modellstudiengänge vorliegen.
Auf der Sitzung der AG MTG am 04.März 2015 in Köln waren sich die Vertreterinnen der Berufsverbände einig, dass mit der Einführung der Modellklausel ein Systemwechsel der Qualifizierung angestoßen ist. Die veränderten beruflichen und gesellschaftlichen Anforderungen an die Berufe innerhalb der AG MTG können nur mit einer hochschulischen Ausbildung beantwortet werden.
Das Bundesland Nordrhein-Westfalen wird bereits im Sommer 2015 die Ergebnisse der Evaluation, welche vom Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP) der Universität Bremen und Prof. Gerhard Igl (Kiel) durchgeführt wurde, veröffentlichen.
Die AG MTG wird sich im Anschluss daran mit einer Stellungnahme berufs- und bildungspolitisch positionieren. 

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