Wie sehen Tiere?

Wie sehen Tiere?

Die Augen der Tiere haben sich im Laufe der Evolution den Bedürfnissen der jeweiligen Tierarten angepasst.

Pferde sehen ähnlich scharf und farbig wie Menschen. Die seitlich am Kopf liegenden Augen ermöglichen ihnen, ohne den Kopf zu bewegen eine fast Rundumwahrnehmung, nur geradeaus nach vorne und nach hinten besteht eine Lücke im Sehfeld. Da Pferde ursprünglich Fluchttiere waren, brauchten sie das, um ihre Feinde möglichst frühzeitig zu erkennen und reagieren zu können.

Wölfe benötigen, um Beute zu finden, ein großes Gesichtsfeld und gutes Bewegungs- und Dämmerungssehen. Farben können sie dagegen schlechter erkennen. Daher bleiben Rehe häufig erst einmal ganz still stehen, wenn sie Gefahren bemerken, so dass sie farblich mit ihrer Umgebung verschmelzen. Wölfe können sie erst wahrnehmen, wenn sie sich bewegen.

Die Sehfähigkeit der Hunde stammt von ihren Vorfahren, den Wölfen. Gute Sehschärfe und Farbwahrnehmung waren weniger wichtig. In dieser Hinsicht sind wir Menschen ihnen überlegen. Sie haben nur zwei statt wie beim Menschen drei Arten von Zapfen in der Netzhaut des Auges. Das Farbspektrum umfasst nur Blau, Violett und Gelb. Grün und Rot können sie nicht wahrnehmen, sie sehen die Farben ähnlich wie Menschen mit einer Rot-Grün-Schwäche. Auch ein Blindenhund sieht an der Ampel nicht die Farbe Rot, er orientiert sich an der Lichthelligkeit. Hunde sind zudem kurzsichtig und sehen nur bis auf eine Entfernung von etwa fünf Metern scharf. Dafür haben sie ein größeres Gesichtsfeld und ihr Bewegungssehen und Dämmerungssehen ist sehr viel besser ausgeprägt.

Bei den Hauskatzen ist es ähnlich wie bei den Hunden. Auch sie sind kurzsichtig und sehen etwa siebenmal schlechter als Menschen. Doch ihre Orientierung ist im Dunkeln sehr viel besser als bei uns. Sie haben aber ein viel größeres Gesichtsfeld und ein sehr gutes Tiefensehen und erfassen auch kleinste Bewegungen, sogar bei Nacht. So können sie auch bei Mondschein jagen. Das Farbensehen ist weniger gut ausgebildet, da Katzen weniger Zapfen besitzen und diese nicht auf alle Farben gleichermaßen reagieren. Sie können Blau, Gelb und Grün sehen, Rot nicht. Im Katzenauge gibt es einen Lichtverstärker, eine zusätzliche Schicht hinter der Netzhaut, sie heißt „leuchtender Teppich“, „Tapetum lucidum“. Sie reflektiert das einfallende Licht und lässt die Katzenaugen im Dunkeln aufleuchten. Zusätzlich kann die Katze ihre Pupille rund oder schlitzförmig verformen, so dass genau die richtige Lichtmenge ins Auge gelangt.

Am besten sehen können Vögel. Ihre Augen sind hoch entwickelt; das müssen sie auch sein, denn sie orientieren sich hauptsächlich über das Sehen. Besonders Greifvögel, wie Falke und Adler, haben Superaugen. Sie können kleine Beutetiere, z. B. Mäuse, wie durch ein eingebautes Fernglas aus großen Höhen erkennen. Ihre Sehschärfe ist damit 3–4mal besser als die des Menschen. Weil ihre Augen seitlich am Kopf anliegen, ist das Sehfeld bei manchen Vogelarten bis zum „Rundumblick“ erweitert. Dies schützt sie. Die räumliche Wahrnehmung (Stereosehen, 3-D-Sehen) ist allerdings deutlich schwächer ausgebildet.

Die meisten Fische sind von Natur aus kurzsichtig und sehen nur bis zu einem Meter entfernte Objekte mehr oder weniger scharf. Die Linse im Fischauge ist kugelförmig und kann ihre Form nicht verändern, so dass die Augen nicht auf verschiedene Entfernungen scharf eingestellt werden können. Die Augenlinsen der übrigen Wirbeltiere dagegen ermöglichen durch Verformung der Linse (Akkommodation) scharfes Sehen in verschiedenen Entfernungen. Tiere in der Tiefsee haben die größten Augen, um auch mit ganz wenig Licht oder im Dunkeln noch Beute aufspüren zu können.

Quallen haben zwar kein Gehirn, aber ganz einfache Augen, Flachaugen mit nebeneinander liegenden Sinneszellen. Damit können sie Hell und Dunkel unterscheiden, so dass sie sich orientieren können.

Besondere Augen haben Insekten. Ihre Facetten- oder Komplexaugen sind ganz anders aufgebaut als die Augen der Wirbeltiere. Sie bestehen aus vielen Einzelaugen. Sie können damit Farben, Formen und Muster erkennen. Da sie wie eine Halbkugel angelegt sind, können sie damit auch gleichzeitig nach vorne, zur Seite und nach hinten sehen. Je wichtiger der Sehsinn für ein Insekt ist, umso größer ist sein Sehorgan. Jedes Einzelauge liefert ein Bild. Das Gehirn entwickelt aus den Einzelbildern einen Gesamteindruck. Während ein Mensch ca. 16 Bilder pro Sekunde erfassen kann, sind es bei einer Biene ca. 200 Bilder pro Sekunde. Insekten können daher Bewegungen viel besser wahrnehmen und schneller reagieren, so dass man sie nicht fangen kann.

Können Tiere weinen?

Wirbeltiere besitzen Tränendrüsen zur Nährstoffversorgung, Befeuchtung und Reinigung der Hornhaut. Wir Menschen weinen, wenn wir besondere Emotionen empfinden. Gefühle, wie Traurigkeit, Schmerz, aber auch große Freude können uns zu Tränen rühren. Nach Meinung der Verhaltensforscher können Tiere durchaus Gefühle wie Schmerz und Trauer empfinden, aber sie weinen deshalb nicht. In Einzelfällen wurde bei Menschenaffen und Elefanten über Tränen bei Trauer berichtet. Ganz sicher ist sich da die Wissenschaft aber noch nicht.


Krokodilstränen können beobachtet werden, wenn Krokodile zu schnell gefressen haben. Sie müssen dann nach Luft schnappen und dabei kommt es zu einem Druck auf die Tränendrüsen und damit zu Tränen in ihren Augen. Das hat nichts mit Emotionen zu tun.


Quellen:
www.Planet-wissen.de
www.Planet-schule.de
www.Catsbest.de
www.Welt.de

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