Fragen an die Orthoptist:innen

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Ich beobachte seit langem immer zunehmender, dass mein linkes Auge zeitweilig, mitunter fast ständig nach aussen driftet. Muss dazu erklären, dass mein rechtes Auge völlig problemlos sieht, das linke Auge mind. 2,5 Dioptrien hat. Seit Jahren renne ich alle halbe Jahre zum Augenarzt, weil ich einfach merke, dass etwas mit meinem linken Auge nicht stimmt. Ich habe Schmerzen im Auge, extrem oft Kopfschmerzen (meist auch links), ständige Verspannungen (auch vermehrt links), einen Druck über dem Auge/Stirn, Schwindel, …, ich fühle mich einfach völlig unwohl. Nun ist mein Augenarzt am probieren mit Prismenbrillen, aber so richtig funktioniert das auch nicht. Können all meine Beschwerden von meinem Auge/Schielen kommen? Welche Aussichten habe ich noch?? Ich würde mich über zahlreiche Antworten freuen.


Antwort:
Die beschriebenen Probleme klingen sehr nach einem zeitweiligen Auswärtsschielen. Je nach Größe der Schielabweichung sind Prismen oder auch eine Augenmuskeloperation die Therapie der Wahl. Eine Beratung hierzu kann durch eine Orthoptist:in in einer Augenarztpraxis oder in einer Fachabteilung für Orthoptik in einer Klinik erfolgen (siehe Suchfunktion Adressen). Beschwerden wie Kopfschmerzen, Augendruck, Schwindel und generelles Unwohlsein sind ein häufiges Begleitsymptom eines zeitweiligen Auswärtsschielens. Sie können aber auch durch andere Faktoren ausgelöst oder begünstigt werden, wie z.B. ein unzureichender Ausgleich einer Weitsichtigkeit (auch wenn diese nur am schlechter sehenden Auge vorliegen sollte), durch eine beginnende Alterssichtigkeit aber auch durch orthopädische, internistische oder neurologische Erkrankungen.
Eine Orthoptist:in kann Ihnen nach einer eingehenden orthoptischen Untersuchung sagen, ob alle Ihre Beschwerden mit dem Augenbefund vereinbar sind oder ob eine weitere Abklärung durch andere Fachdisziplinen zu empfehlen ist.

Mein Augenarzt hat gesagt, dass mein Kind eine Brille benötigt und eine Sehschwäche hat. Deshalb sollen wir das gute Auge zukleben, damit das andere trainiert wird. Der Optiker, bei dem wir die Brille haben machen lassen, sagte, dass das nicht erforderlich sei. Das Kind hätte eine Winkelfehlsichtigkeit, die er mit Prismen und Übungen behandeln könnte.


Antwort:
Die Winkelfehlsichtigkeit bezeichnet das Ergebnis der Mess- und Korrektionsmethodik nach H. J. Haase (MKH). Diese Untersuchung basiert auf rein subjektiven Angaben und wird unter künstlichen Sehbedingungen (Bildtrennung, d. h. Trennung des rechten und linken Seheindrucks) geprüft. Der Optiker hat nicht die Möglichkeit, den objektiven Refraktionswert zu ermitteln. Dieser kann speziell bei Kindern sehr von den subjektiven Angaben abweichen. Des Weiteren kann eine einseitige Sehschwäche nicht durch Prismen wegtrainiert werden.

Bei meinem Sohn wurde vor 1 Jahr (damals 4 Jahre alt) eine Weitsichtigkeit (sph laut Brillenpass R+2 und L+5) mit einem Unterschied von 3 Diop. von dem rechten zum linken Auge festgestellt. Wir kleben jetzt seit gut 8 Monaten das stärkere Auge 4 Tage zu und 1 Tag darf es auf bleiben. Jetzt bemerken wir, dass das immer offene Auge hin und wieder in Schielstellung geht. Vorher war nie die Rede von Schielen. Kann das mit dem 4tägigen Abkleben zusammenhängen – sollten wir lieber öfter einen freien Tag geben – oder ist die Brillenstärke nicht mehr gut? Vielen Dank.


Antwort:
Eine unterschiedlich starke Fehlsichtigkeit zwischen beiden Augen kann zur Sehschwäche meist des stärker weitsichtigen Auges führen, wie dies bei Ihrem Sohn wohl der Fall ist. Die Abklebetherapie ist die zuverlässigste Methode, um die Sehschärfe des schwächeren Auges zu verbessern und idealerweise auf das selbe Niveau anzuheben, welches das bessere Auge bereits erreicht hat.
Zusätzlich zu einem solchen unterschiedlichen Wert der Fehlsichtigkeit (vor allem gilt dies für Weitsichtigkeit) liegt nicht selten eine Tendenz zum Schielen vor. Kinder können ein solches latentes Schielen oft jahrelang kompensieren, erst unter Belastung (z. B. in der Schule) kommt es dann zu Beschwerden und einer Dekompensation in ein sichtbares zeitweiliges oder ständiges Schielen. Diese Dekompensation kann auch durch die Abklebetherapie ausgelöst werden. In einem solchen Fall sollten Sie umgehend mit Ihrem/r behandelnden Augenärztin/-arzt oder Orthoptist:in Kontakt aufnehmen. Die Abklebezeit wird dann meist so weit reduziert, dass das Schielen nicht mehr auftritt. Sollte es dennoch dauerhaft bestehen bleiben, so ist kurzfristig ein Prismenausgleich des Schielwinkels mit einer Prismenfolie auf der Brille anzuraten. Auf lange Sicht kann dann eine Augenmuskeloperation notwendig werden. Manchmal wird das Schielen aber nach Abschluss der Abklebetherapie auch wieder dauerhaft und gut kompensiert.
Zusammenfassend kann man sagen: Die Behandlung der Sehschwäche muss Priorität haben, denn sie kann nur im Kindesalter erfolgreich sein. Das Schielen sollte erst nach abgeschlossener Abklebebehandlung operiert werden.

Ich schiele seit dem ich 4 jahre alt bin und trage seit dem eine Brille, die das Schielen ausgleicht. Jetzt bin ich 14 Jahre alt und möchte auch Kontaktlinsen haben. Das Problem ist aber, dass mein Augenarzt sagt, ich könne nur Jahreslinsen tragen. Da die Jahreslinsen mir zu teuer sind, kann ich mir die nicht leisten. Anderen Leuten, die Kontaklinsen tragen, behaupten ich könne auch Monatslinsen tragen. Was stimmt jetzt? Welche kann ich denn jetzt tragen, die das Schielen ausgleichen und mit denen ich auch 100% sehe.


Antwort: 
Du brauchst Kontaktlinsen, deren Werte denen Deiner Brille entsprechen. Je nachdem, wie hoch Deine Weitsichtigkeit und / oder Hornhautverkrümmung ist, kommen eher harte Dauertragelinsen oder weiche Monatslinsen in Frage. Um dies zu entscheiden, solltest Du Dich mit einer/m Augenärztin/-arzt oder Optiker:in beraten, die/der auf die Anpassung von Kontaktlinsen spezialisiert ist. Bitte Deine Eltern, Dich zu einem solchen Termin zu begleiten. Beim (manchmal sogar kostenlosen) Probetragen kannst Du rausfinden, wie Du mit den Linsen zurecht kommst. Gleichzeitig können Deine Eltern Dir sagen, ob Dein Schielen mit den Kontaktlinsen auffälliger ist als mit der Brille, denn sie kennen Dich ja am besten.

Hallo, mein Kind (knapp 3 Jahre alt) schielt und ist stark weitsichtig (8 bzw. 8,5 Dioptrien). Wir sind seit längerem in Behandlung beim Augenarzt. Das nicht schielende Auge wird regelmäßig abgeklebt und eine Brille soll das Sehvermögen verbessern. Jetzt würden wir gerne eine Orthoptistin besuchen, würden aber im Vorfeld gerne wissen, wie eine weitere Behandlung durch die Orthoptistin aussehen könnte. Könnten Sie uns bitte einige möglichen Behandlungsschritte erläutern? Vielen Dank für Ihre Hilfe.


Antwort:
Die Abklebebehandlung und die Brille sind die richtige Therapie bei den genannten Werten von Weitsichtigkeit in Kombination mit einer Sehschwäche und dem Schielen. Eine Untersuchung bei der Orthoptist:in kann Entscheidungen über die zukünftige Dosierung der Abklebezeiten unterstützen und ist für die Vorbereitung bzw. Nachsorge einer eventuellen Augenmuskeloperation im Vorschulalter unabdingbar. Orthoptist:innen sind speziell dazu ausgebildet, bereits bei Kindern die Sehschärfe zu prüfen. Konkrete Werte, die sich aus diesen Untersuchungen ergeben, sind oft bessere Entscheidungshilfen in der Abklebebehandlung als nur die Beurteilung des Schielverhaltens, die auch ein/e Augenärztin/-arzt ohne Orthoptist:in vornehmen kann. Es geht hier also mehr um die detailiertere Untersuchung und damit zuverlässigere Planung der Therapie als um andere Behandlungsmethoden. Um ein:e Orthoptist:in in Ihrer Nähe zu finden, nutzen Sie gern unsere Praxissuche.

Mein Sohn hat eine Weitsichtigkeit von 5 Dioptrien, stellte der Augenarzt heute fest. Bei den Sehtests der Vorsorgeuntersuchungen beim Kinderarzt hieß es immer alles sein in Ordnung. Ist diese Schwachsichtigkeit mit dem Alter von 5 Jahren noch zu behandeln? Da ich bei dem obigen Text gelesen habe dass dies ab einem bestimmten Alter nicht mehr zu korigieren ist. Gibt es Studien darüber? Können sie mir weiterhelfen?

Antwort:
Ein Weitsichtigkeit von 5 dpt ist (nicht nur im Kindesalter) unbedingt auszugleichen. Das heißt, eine Brille sollte umgehend verordnet und möglichst ständig getragen werden. Ihr Sohn kann dann mit der Brille vielleicht nicht sofort besser sehen, vielleicht sogar anfangs etwas schlechter. Dies sollte sich innerhalb weniger Tage bis maximal zwei Wochen geben. Wenn danach die Sehschärfe noch immer nicht altersentsprechend ist, so liegt zusätzlich zur Fehlsichtigkeit (nämlich Weitsichtigkeit) auch noch eine Schwachsichtigkeit (sogenannte Amblyopie) vor. Ist diese an einem Auge mehr ausgeprägt, so kann eine Abklebetherapie notwendig sein. Wenn aber beide Augen die gleiche Weitsichtigkeit haben, so ist es möglich, dass beide Augen ein gewisses Maß an Schwachsichtigkeit haben. Diese kann nur überwunden werden, wenn beide Augen nun ständig eine optisch ideale Abbildung auf ihrer Netzhaut erhalten – kurz: die Brille muss absolut konsequent getragen werden.
Mit 5 Jahren ist es für eine Verbesserung der Sehschärfe noch nicht zu spät, die Fortschritte in der Sehentwicklung können aber langsam sein. Haben Sie daher Geduld und lassen Sie sich von Ihrer Orthoptist:in beraten, wie sie den Fall Ihres Kindes einschätzt.

Hallo, wir kleben nun schon seit mehr als einem Jahr das gute Auge von unserem Sohn (4) ab und der Rhytmus war immer 3 Tage zukleben und 1 Tag Pause. Jetzt haben wir eine neue Orthoptistin in der Augenarztpraxis, die empfiehlt das gute Auge dauerhaft, also ohne Pause abzukleben. Das machen wir jetzt seit über 10 Wochen. Alle 4 Wochen müssen wir zur Kontrolle und seine Sehkraft ist auf dem schlechten Auge inzwischen von 20 auf 80% gestiegen! Nun zu meiner Frage: schadet das dauerhafte Zukleben nicht dem guten Auge?


Antwort:
Die Abklebetherapie wird in einem sog. altersentsprechendem Rhythmus geplant. Wichtig ist vor allem, dass die Sehschärfe des sehschwachen (amblyopen) Auges ansteigt während die des besseren Auges nicht absinkt. Um dieses Gleichgewicht zu treffen, sind sehr regelmäßige / engmaschige Kontrollen der Sehschärfe beider Augen unumgänglich. Solange also das bessere Auge weiterhin so gut sieht wie zuvor, ist auch die dauerhafte Okklusion nicht schädlich. Der Berufsverband empfiehlt, dass bei den Sehschärfenkontrollen nicht nur die Sehschärfe mit einzelnen Sehzeichen in der Ferne, sondern auch mit engstehenden Sehzeichen (meist in der Nähe mit dem sogenannten C-Test geprüft) untersucht wird. Dies bietet eine sehr viel empfindlichere Methode der Funktionsbestimmung und deckt auch feine Unterschiede zwischen den Augen bzw. zu den Vorbefunden desselben Auges auf.

Meine Tochter, 9 Monate, schielt ein wenig auf dem rechtem Auge und soll nun eine Brille bekommen. Alles andere wäre aber in Ordnung, also keine Fehlsichtigkeit, laut Ärztin. Nun frag ich mich, ob ein Abkleben des Auges nicht sinnvoller wäre, da sich die Augen doch sonst an die Brille gewöhnen? Und wie lange müsste meine Tochter die Brille tragen? Kann es sein, dass beim nächsten Sehtest alles wieder o.k. ist und die Brille nicht mehr benötigt wird? Oder soll ich mir eine zweite Meinung holen? Danke im Vorraus.


Antwort:
Mit einer Brille wird immer eine Fehlsichtigkeit korrigiert. Bei schielenden Kindern, auch wenn das Schielen nur sehr kleinwinklig ist, werden oft auch geringe Brillenwerte verordnet, die bei einer normalen Entwicklung der Augen noch als normal betrachtet würden. Eine geringe Weitsichtigkeit ist bei einem Kind von 9 Monaten ganz normal, die Brille wird aber bei zusätzlichem Schielen oft schon in diesem Altern verordnet. Nun zum Abkleben: Diese Behandlung kann nur eine Sehschwäche des schielenden Auges beheben, nicht aber das Schielen verschwinden lassen und auch nicht eine Fehlsichtigkeit kompensieren. Wie lange ein Kind die Brille tragen muss, kann man oft im Voraus nicht wissen. Denn die Entwicklung der Fehlsichtigkeit ist oft nicht  vorhersehbar, vor allem Kurzsichtigkeiten neigen dazu, stärker zu werden. Weitsichtigkeit nimmt oft wieder ab. Eine Hornhautverkrümmung bleibt oft über lange Zeiträume gleich und bedarf ab einem relativ geringen Wert bereits der Brillenverordnung.Um sicher zu gehen, können Sie sich immer eine zweite Meinung einholen. Wenn Sie dazu eine Augenarztpraxis mit Orthoptist:in suchen, so finden Sie über unsere Praxensuche bestimmt eine in Ihrer Wohnnähe.

Ich bin 59 Jahre und trage seit meinem 25.Lj eine Brille für die Weite. Alles, was in einem Abstand bis 1m ist, sehe ich scharf (ohne Brille). Meine Freundin, 36, trägt ihre Brille (auch kurzsichtig) den ganzen Tag auch für die Nähe. Jetzt fragen wir uns natürlich – wer von beiden verhält sich richtig.


Antwort:
In den von Ihnen geschilderten Fällen gibt es kein richtig oder falsch. Menschen mit einer Kurzsichtigkeit haben den Vorteil, mit Beginn der Presbyopie (Altersweitsichtigkeit) in der Nähe ohne Brille lesen zu können bzw. in einem bestimmten Abstand noch scharf zu sehen. Bei Ihrer Freundin ist die Alterweitsichtigkeit noch nicht eingetreten, so dass sie mit und ohne Brille in der Nähe scharf sieht. Bei Ihnen ist dies nicht der Fall, so dass Sie sich angewöhnt haben die Brille abzusetzen. Keiner von Ihnen überanstrengt oder verschlechtert durch sein Verhalten die Sehfähigkeit seiner Augen! Es ist einfach nur das eigene Wohlempfinden.

Hallo, ich war vor zwei Tagen mit meinem Sohn (9) beim Augenarzt, weil sein rechtes Auge manchmal wegrollte. Jetzt stellte die Augenärztin fest, dass er auf diesem Auge fast blind ist und das gesunde Auge 80% Sehkraft hat. Sie meinte es wäre angeboren. Leider hat in den ganzen Untersuchungen kein Mensch zuvor das jemals bemerkt. Ich bin ganz schön wütend und traurig zu gleich. Und hab keine Ahnung wie es jetzt weitergehen soll. Kann man meinem Sohn noch helfen?


Antwort: 
Nach Ihren Ausführungen handelt es sich bei Ihrem Sohn um ein Mikroschielen mit einer Sehschwäche auf dem schielenden Auge. Eine Therapie der Sehschwäche in diesem Alter ist sehr schwierig, aber nicht unmöglich. Das Sehen wird bis zum 6. Lebensjahr durch die Benutzung des Auges erlernt. Aufgrund des Schielens war dies auf einem Auge nicht möglich. Mit Hilfe einer Abdeckbehandlung (Okklusion des guten Auges) versucht man durch aktive Nutzung des schlechten Auges dies zu fördern und damit die Sehentwicklung zu fördern. Es wäre durchaus ein Versuch, bei Ihrem Sohn eine solche Behandlung auszuprobieren. In unserer Klinik machen wir einen Okklusionsversuch für 2 Wochen in den Ferien und schauen dann ob sich das Sehen auf dem schlechten Auge verbessert.
Wenn Sie einen solchen Therapieversuch machen möchten, können Sie auf der Website, die Adresse einer Orthoptist:in in Ihrer Umgebung erhalten. (Praxissuche)

Meine Tochter (24 Monate) schielt ab und zu mit dem rechten Auge. Dabei rutscht das Auge etwas nach außen weg, in der Nähe nie, nur wenn sie in die Ferne sieht und da auch nicht immer. Bei Müdigkeit öfter. Wir waren regelmäßig zur Kontrolle beim Augenarzt, Sehtest funktionierte jedoch noch nicht, nur das Weittropfen. Die Augen sind gesund, leichte Weitsichtigkeit, jedoch nicht zu behandeln, da im normalen Rahmen. Ich überlege oft, ob man nicht trotzdem das nicht schielende Auge abkleben sollte. Könnte sich das schielen dadurch verbessern oder würde sich nur eine evtl. Schwachsichtigkeit des schielenden Auges verbessern? Ich meine damit, ob das Schielen dadurch weniger werden könnte?


Antwort: 
Nach Ihrer Beschreibung handelt es sich um ein sogenanntes intermittierendes (zeitweiliges) Auswärtsschielen. Es tritt vor allem bei Blick in der Ferne auf und ist bei Müdigkeit oder Stress häufiger auffällig.
Durch die Abdeckbehandlung kann man das Schielen nicht verbessern, sondern nur die Schwachsichtigkeit. Solange das Schielen nur bei Müdigkeit auffällt, wäre ich mit einer Okklusionsbehandlung eher vorsichtig, da als Nebenwirkung unter einer Okklusionstherapie der Schielwinkel größer werden kann. Zudem wird in dieser Zeit das räumliche Sehen unterbrochen, welches für die Kompensation des Schielens notwendig ist. Regelmäßige Verlaufskontrollen, wobei dabei u. a. das beidäugige Sehen überprüft werden muss, sind in diesen Fällen wichtig.

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