Aktivitäten
Bundestagswahl 2025
Unsere Forderungen:
Klare Sicht für die Zukunft! für Patient:innen und Orthoptist:innen
Forderungspapier für Wahl 2025
Herausforderungen ernsthaft gefährdet. Wir appellieren daher an die Politiker:innen, die dringend erforderlichen Reformen für unsere Berufsgruppe im Koalitionsvertrag zu verankern und konsequent umzusetzen.
Erneuerung des Berufsgesetz
Das „Gesetz über den Beruf der Orthoptistin und des Orthoptisten“ aus dem Jahr 1989 ist nicht mehr zeitgemäß und entspricht nicht den Anforderungen einer evidenzbasierten Gesundheitsversorgung. Ein neues Gesetz muss
‣ die standardisierte und klinisch-praktische Qualifikation sicherstellen,
‣ die Etablierung einer eigenständigen Wissenschaftsdisziplin fördern und
‣ den steigenden Anforderungen einer komplexen, hochwertigen und evidenzbasierten Patientenversorgung gerecht werden.
Darüber hinaus eröffnet ein solches Gesetz neue Karriereperspektiven und wirkt dem Fachkräftemangel entgegen und reduziert die Berufsflucht.
Wir fordern daher die Einführung und Umsetzung eines modernen Berufsgesetzes, das die hochschulische Ausbildung ermöglicht. Diese Reform ist längst überfällig und stellt eine zentrale Aufgabe für die neue Bundesregierung dar.
Die Wichtigkeit der Kinderaugenversorgung
Die Augen sind eines der wichtigsten Sinnesorgane und ermöglichen uns, etwa 80 % der Umwelt wahrzunehmen. Sie spielen eine entscheidende Rolle für die Entwicklung und das Lernen eines Kindes. Eine frühzeitige Vorsorgeuntersuchung der Augen ist daher essenziell, um mögliche Sehprobleme rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln.
Augenvorsorge sollte frühzeitig beginnen. Bereits im Rahmen der U-Untersuchungen beim Kinderarzt werden erste Hinweise auf mögliche Sehprobleme geprüft. Bei Auffälligkeiten muss dann ein spezialisierter Augenarzt und eine Orthoptistin aufzusuchen werden. Trotz der nachgewiesenen Bedeutung der Kinderaugenuntersuchung gibt es Herausforderungen bei der Finanzierung, die den Zugang zu notwendigen Untersuchungen erschweren. Die Kosten für umfassende orthoptischen Untersuchungen werden oft nicht vollständig von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.
Problematik der Deckelung der EBM-Ziffern
Ein zentrales Hindernis für eine umfassende Kinderaugenvorsorge ist die Deckelung der Vergütung über den Einheitlichen Bewertungsmaßstab (EBM) bei den Augenärzten. Diese Regelung erschwert es auf Kinder spezialisierten Praxen, die notwendige Zeit und Ressourcen für gründliche Untersuchungen von Kindern aufzubringen.
Auswirkungen der Deckelung
- Zeitintensive Untersuchungen: Kinderaugenuntersuchungen erfordern häufig spezielle Geräte, kindgerechte Ansätze und längere Untersuchungszeiten, um die Kooperation der jungen Patienten sicherzustellen. Die gedeckelten EBM-Ziffern spiegeln diesen zusätzlichen Aufwand jedoch nicht adäquat wider.
- Begrenzte Kapazitäten: Aufgrund der unzureichenden Vergütung können viele spezialisierte Praxen nur eine begrenzte Anzahl von Vorsorgeuntersuchungen anbieten, was die Wartezeiten für Termine verlängert. Dies ist besonders problematisch, da frühzeitige Diagnosen für eine erfolgreiche Behandlung entscheidend sind.
- Rückgang der Spezialisierung: Die finanzielle Belastung kann junge Ärztinnen und Ärzte davon abhalten, sich auf Kinderaugenheilkunde zu spezialisieren. Dies könnte langfristig zu einer Unterversorgung in diesem Bereich führen.
Folgen für die Patientenversorgung
Die Deckelung der EBM-Ziffern gefährdet eine flächendeckende, qualitativ hochwertige Versorgung von Kindern. Familien, die auf spezialisierte Untersuchungen angewiesen sind, müssen entweder lange Wartezeiten in Kauf nehmen oder auf privat finanzierte Alternativen ausweichen – eine Situation, die besonders sozial schwächere Familien benachteiligt.
Daher fordern wir die Anpassung der Vergütung: Eine Erhöhung oder Entkoppelung der EBM-Ziffern (06320) für Kinderaugenuntersuchungen könnte den tatsächlichen Aufwand besser berücksichtigen und die Versorgung verbessern.
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