eGBR-Fachbeirat wählt Sprecher und Sprecherin / Staatssekretärin Bredehorst fordert Berücksichtigung der sonstigen Gesundheitsberufe bei der eGK

In seiner Sitzung am 20.04.2012 in Düsseldorf gab sich der eGBR-Fachbeirat eine Geschäftsordnung und wählte einen Sprecher sowie eine Sprecherin. Als Sprecher wurde Arnd Longrée (Vorsitzender Deutscher Verband der Ergotherapeuten e.V., Sprecher der Bundesarbeitsgemeinschaft der Heilmittelverbände e.V.) gewählt. Gleichberechtigte Sprecherin wurde Marianne Frickel (Präsidentin der Bundesinnung der Hörgeräteakustiker, Vorstandsmitglied im Unternehmerverband des Deutschen Handwerks).
Aufgabe des Fachbeirates ist es, den Aufbau des länderübergreifenden elektronischen Gesundheitsberuferegisters (eGBR) zu begleiten und das Sitzland des eGBR hinsichtlich der praktischen Erfordernisse der vom eGBR betreuten Berufsgruppen zu beraten, um den Praxisbezug sicherzustellen. Das eGBR soll künftig die Ausgabe von elektronischen Heilberufs- und Berufsausweisen (eHBA/eBA) an Angehörige der sonstigen Gesundheitsberufe übernehmen. eHBA/eBA werden künftig für den Zugriff auf Daten und Anwendungen der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) und der darauf aufbauenden Telematikinfrastruktur (TI) benötigt. Der Fachbeirat ist bundesweit das einzige Gremium, in dem Gesundheitsfachberufe, Gesundheitshandwerker und sonstige Erbringer ärztlich verordneter Leistungen gemeinsam vertreten sind. Es bietet den betroffenen Berufen eine Plattform, um Anforderungen an die eHBA/eBA und die Telematikinfrastruktur zu formulieren und diese an die verantwortlichen Akteure auf Bundes- und Landesebene zu transportieren/heranzutragen.
Im Rahmen ihres Grußwortes stellte Staatssekretärin Bredehorst vom Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen (MGEPA-NRW) fest, dass die sonstigen Gesundheitsberufe mit knapp 2,4 Millionen Beschäftigten bislang kaum in der Konzeption der eGK und der Telematikinfrastruktur berücksichtigt wurden. Daher sei zu prüfen, wie diese Berufsgruppen besser integriert werden können. Zudem müsse die Chance genutzt werden, auch im nichtärztlichen Bereich mit Hilfe sicherer elektronischer Kommunikation und optimierten Versorgungsabläufen eine bessere Versorgung der Patienten sowie eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Beschäftigten zu erreichen.

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