Über 700 Besucher kamen zum 10. Sehbehindertentag am 28. Mai nach Essen ins Haus der Technik. Sie waren von den umfangreichen Beratungs-, Hilfs- und Informationsangeboten begeistert.
Mehr Informationen zu der Veranstaltung finden Sie in der Pressemeldung.
Kategorie: Allgemeines
Pressemitteilung des G-BA (Gemeinsamer Bundesausschuss) vom 24.11.2011 – Ambulante neuropsychologische Therapie künftig GKV-Leistung
Berlin, 24. November 2011 – Patientinnen und Patienten mit erworbenen hirnorganischen Erkrankungen – beispielsweise nach einem Schädelhirntrauma oder einem Schlaganfall – können künftig eine ambulante neuropsychologische Therapie als Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung beanspruchen. Einen entsprechenden Beschluss fasste der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) am Donnerstag in Berlin.
Die neuropsychologische Diagnostik und Therapie dient der Feststellung und Behandlung von hirnorganisch verursachten Störungen geistiger (kognitiver) Funktionen, des emotionalen Erlebens, des Verhaltens und der Krankheitsverarbeitung sowie der damit verbundenen Störungen psychosozialer Beziehungen. Sie vereint verschiedene therapeutische Maßnahmen zur Behandlung, Beeinflussung und Wiederherstellung (Restitution) sowohl biologischer Funktionen als auch von Verhaltensweisen einschließlich des Erlernens von Ersatz- und Bewältigungsstrategien. Die Behandlung erfolgt häufig in interdisziplinärer Teamarbeit. In der restitutiven Therapie wird beispielsweise mit computergestützten Therapieprogrammen gearbeitet. Mit Hilfe von Trainingsprogrammen im Paper-Pencil Verfahren (Bearbeitung von Fragebögen und Arbeitsblättern ohne Computer) mit alltagsrelevanten Aufgabenstellungen werden die kognitiven Leistungen gefördert.
„Oftmals wird bei Patientinnen und Patienten mit gestörten Hirnfunktionen bereits im Rahmen der Akutbehandlung im Krankenhaus und auch in einer sich anschließenden Rehabilitationsphase eine neuropsychologische Therapie begonnen. Mit der künftig möglichen Fortführung in der ambulanten Versorgung werden die Chancen auf einen größtmöglichen Behandlungserfolg verbessert“, sagte Dr. Harald Deisler, unparteiisches Mitglied des G-BA und Vorsitzender des Unterausschusses Methodenbewertung.
Pro Jahr erkranken in Deutschland etwa 550 000 Menschen an einer neurologischen Erkrankung oder erleiden Unfallschäden, die zu unterschiedlichen Beeinträchtigungen der Gehirnfunktionen führen. Die Anzahl von Patientinnen und Patienten, für die eine ambulante neuropsychologische Therapie angezeigt ist, wird auf jährlich etwa 40 000 bis 60 000 geschätzt.
Der Beschluss des G-BA wird dem Bundesministerium für Gesundheit zur Prüfung vorgelegt und tritt nach erfolgter Nichtbeanstandung nach der Bekanntmachung im Bundesanzeiger in Kraft. Der Beschlusstext sowie eine entsprechende Erläuterung werden in Kürze im Internet auf folgender Seite veröffentlicht:
http://www.g-ba.de/informationen/beschluesse/zum-aufgabenbereich/22/
kompletter Artikel als Download
Einzigartige Anlaufstelle für Schwindelpatienten eröffnet
Pressemiteilung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung
03. Februar 2011
BMBF-Staatssekretär Braun: „Interdisziplinäre Zusammenarbeit von Medizinern ermöglicht umfassende Diagnose und Therapie"
Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Dr. Helge Braun, hat am heutigen Donnerstag die Schwindelambulanz des Integrierten Forschungs- und Behandlungszentrums (IFB) für Schwindel, Gleichgewichts- und Augenbewegungsstörungen am Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München eröffnet. „Mit der interdisziplinären Schwindelambulanz startet bereits heute das Herzstück dieses Zentrums, das erst im November 2009 gegründet wurde. Diese Geschwindigkeit ist beeindruckend und zeigt das große Engagement, mit dem das Team um Prof. Thomas Brandt diese Aufgabe vorantreibt“, sagte Braun.
Schwindel ist nach Rücken- und Kopfschmerzen das dritthäufigste Symptom, das von Patienten bei der ärztlichen Untersuchung genannt wird. Etwa jeder fünfte Erwachsene klagt über Schwindelgefühle und Gleichgewichtsstörungen. Dabei sind Frauen etwa doppelt so häufig betroffen wie Männer und ältere Menschen häufiger als junge. Schwindel ist ein Symptom, unter dem die Betroffenen eklatant leiden und das die Lebensqualität erheblich einschränken kann. Dennoch besteht eine medizinische Unter- und Fehlversorgung. Grund dafür sind die vielfältigen möglichen Ursachen einer Schwindelerkrankung. Sie reichen von Herz-Kreislauf-Erkrankungen über Migräne und Störungen der Informationsverarbeitung im Gehirn bis zu somatischen Formen ohne organische Ursache. „Weil in der neuen Münchener Ambulanz Mediziner unterschiedlicher Fachrichtungen zusammenarbeiten, wird vielen Schwindelpatienten eine umfassende Diagnose und Therapie ihrer Beschwerden ermöglicht. Das kann ein Rettungsanker sein in einer oftmals jahrelangen Odyssee von Facharzt zu Facharzt“, betonte Braun.
Die Ludwig-Maximilians Universität München war 2009 im BMBF-Wettbewerb um Integrierte Forschungs- und Behandlungszentren (IFB) mit ihrem Konzept als eines von mittlerweile acht IFBs erfolgreich und wird bis 2014 vom BMBF mit bis zu 25 Millionen Euro unterstützt.
Mit den Integrierten Forschungs- und Behandlungszentren schafft das BMBF neue Strukturen: Mit einem IFB wird in bedeutenden Krankheitsbereichen der nachhaltige Aufbau eines die Forschung und die Versorgung umfassenden Zentrums zu einem gemeinsamen Schwerpunkt gestärkt. Indem traditionelle Fachgrenzen überwunden werden, kann in einem IFB interdisziplinär auf hohem Niveau gearbeitet werden. Ziel ist auch die Verbesserung der Nachwuchsförderung, um hochqualifizierte Expertinnen und Experten in Deutschland auszubilden, zu binden und den Forschungsstandort Deutschland zu stärken.
In Deutschland hat das BMBF bereits acht Integrierte Forschungs- und Behandlungszentren etabliert, die folgende Schwerpunkte haben: Zentrum für Schlaganfallforschung an der Charité Berlin, das IFB Transplantation an der Medizinischen Hochschule Hannover, das Center for Chronic Immunodeficiency an der Universität Freiburg, das IFB Adipositas-Erkrankungen an der Universität Leipzig, das IFB Sepsis und Sepsisfolgen an der Universität Jena sowie das Thrombosezentrum an der Universität Mainz und das IFB Prävention der Herzinsuffizienz und ihrer Komplikationen an der Universität Würzburg.
Heute wurde auch die Broschüre „Der Schwindel. Forschung – Diagnose – Therapie“ veröffentlicht. Sie entstand in enger Zusammenarbeit mit den Expertinnen und Experten des IFB München und steht zum Download bereit unter: www.bmbf.de/de/15738.php
Aktion des Weltkindertages am 18.09.2011 in Heidelberg
25 Institutionen hatten sich dieses Jahr zur Mitwirkung an einem bunten Spiel- und Aktionsfest für Kinder gemeldet – eine Rekordbeteiligung.
Gerade noch rechtzeitig, um auch im großzügig aufgelegten Informationsflyer zu erscheinen, hat sich der BOD noch dafür qualifiziert und platziert.
Sehschwächen früh erkennen
Orthoptistinnen-Berufsverband feiert sein 40. Jubiläum
rnz. Gestochen scharf sehen sie ein Flugzeug am Himmel fliegen, doch im Alltag trüben die vermeintlichen "Adleraugen" das Bild. Je früher Sehschwächen bei Kindern erkannt werden, desto größer sind ihre Heilungschancen, betont der Berufsverband der Orthoptistinnen Deutschlands (BOD). Der Verein wurde vor genau 40 Jahren gegründet und informierte an seiner Geburtstagsfeier auf der Neckarwiese über sein Augenmerk: das Berufsbild und die Aufgabenbereiche einer Orthoptistin, sowie die Vorsorgeuntersuchung für Kinder, welche schon in den ersten Lebensjahren erfolgen sollte. Viele Augenärzte in der Region bieten in ihrer Praxis eine Untersuchung durch eine Orthoptistin an. Die Liste aller orthoptischen Einrichtungen Deutschlands sind über die Website des Berufsverbandes der Orthoptistinnen zu erfragen unter www.orthoptik.de/index.php. Der BOD ist der Zusammenschluss von staatlich anerkannten Orthoptisten und zählt derzeit mehr als 1300 Mitglieder.
Die Aufgabe der Orthoptistin ist es vor allem die Prävention, Diagnose und Therapie von Schielerkrankungen, Sehschwächen, Augenzittern und Augenbewegungsstörungen durchzuführen.
Die wachsenden Anforderungen an das Sehen lassen jedoch die Zahl der Jugendlichen und Erwachsenen mit Beschwerden steigen, die zunächst einmal gar nicht dem Sehen zugeordnet werden. Beispiele hierfür sind Beschwerden bei der Bildschirmarbeit, Wahrnehmungsstörungen und sogar Legasthenie.